


Autorin Mareike Behrens
Von Herausforderungen und Chancen: Fundraising im Jahr 2025
Für Non-Profit-Organisationen dürfte das kommende Jahr eine Herausforderung werden, denn das Umfeld tendiert Richtung Sparsamkeit: Trotz sinkender Inflation müssen die Menschen in Deutschland für ihren täglichen Bedarf heute mehr ausgeben als noch vor einem Jahr: Der Verbraucherpreisindex stieg hierzulande von Ende 2023 um knapp drei Prozent. Die wirtschaftliche Entwicklung, die politischen Veränderungen in der Bundesrepublik, den USA und anderswo, die militärischen Auseinandersetzungen, all das verunsichert viele in hohem Maße.
Ob sich dies in der Spendenbereitschaft negativ niederschlägt, bleibt abzuwarten. Vielleicht gelingt es Ihrer Organisation ja, sich – gegen den skizzierten allgemeinen Trend – als traditionell-verlässliche Größe zu positionieren, als immer schon vertrauenswürdige „Institution“, die hilft, wenn es darauf ankommt. Solche hoffnungsvollen Signale werden sicherlich honoriert.
Was für das Fundraising im kommenden Jahr sonst noch relevant ist, haben wir hier zusammengefasst:
1. Personalisierte Spenderansprache mit KI: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ermöglicht eine tiefere Personalisierung von Spendenkampagnen und eine gezieltere Kommunikation, die Spender*innen individueller anspricht. Dadurch ist es möglich, die Bindung zu Ihren Unterstützer*innen zu stärken. Neue Interessierte lassen sich persönlicher ansprechen.
ABER: Klare Leitlinien für die eigene Kommunikation zu haben, ist beim Einsatz von KI dringend erforderlich. Andernfalls wird man leicht vom Wortschwall von ChatGPT & Co. überwältigt.

2. Machen Sie es Ihren Spender*innen leichter: Wer gibt, möchte das meist möglichst einfach tun. Dafür ist die Einzugsermächtigung eine bequeme Lösung. Also sollten Sie für diese Möglichkeit gezielt werben. „Lastschrift“ oder „Einzugsermächtigung“ sind jedoch keine gewinnenden Wortkreationen – beides erinnert an Zwang. Deswegen bietet es sich an, freundlichere Formulierungen wie „bequemer Zahlungs-“ oder „Abbuchungsservice“ zu verwenden.
3. Legats-Fundraising: Bis 2027 werden schätzungsweise 400 Milliarden Euro vererbt. Viele große Organisationen haben schon lange einen eigenen Bereich für Legats-Fundraising aufgebaut. Doch kleinere Organisationen können sich durchaus auch etwas von diesem großen „Kuchen“ abschneiden – wenn sie aktiv werden.
Haben Sie einen starken lokalen Bezug, kennen Sie viele Ihrer Spender persönlich in gewachsenen Beziehungen? All das sind Pluspunkte, die dafür sprechen, Ihre Organisation im Testament zu bedenken. Es ist aber wichtig, die Spender*innen über die Möglichkeit einer Legats-Spende zu informieren und ihnen den Zugang zu entsprechenden Informationen (z. B. auf Ihrer Website) so einfach und verständlich wie möglich zu machen. Die plötzliche Millionenerbschaft aus dem Nichts bleibt vermutlich die Ausnahme.

4. Partnerschaft zu Dienstleistern wird wichtiger: Hinterfragen Sie kritisch, welche Aufgaben Sie selbst übernehmen können und welche Sie sinnvollerweise an Experten abgeben. Sich auf Ihre Kernaufgaben zu konzentrieren und für anderes einen Dienstleister zu beauftragen, ist eine gute Arbeitsteilung. Besonders effektiv ist es, wenn Sie Aufgaben bündeln können: So reduzieren Sie Schnittstellen und den Aufwand beim Briefing wie bei Abstimmungen.
Ein weiterer Vorteil solcher Kooperationen: Sie brauchen im Marketing, Fundraising, in Grafik und Gestaltung etc. nicht selbst alle Entwicklungen im Blick zu haben. Dafür haben Sie ja Ihre Fachleute. Daran knüpft direkt unser fünfter Tipp an.
5. Kosteneffizienz: Überall steigen die Kosten (nicht zuletzt beim Porto). Prüfen Sie – oder lassen Sie durch Ihre Dienstleister prüfen –, wo sinnvolle Einsparpotenziale liegen: Lassen sich postalische Mailings porto-optimieren? Sind Mailing-Auflagen zu reduzieren durch Adress-Scoring und Adressbereinigung? Sind Online-Medien preisgünstiger zur Kontaktpflege mit Ihren Spendern? Welcher Fundraising-Kanal hat das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis?
Wie 2025 auch werden mag – gerne halten wir Sie mit aktuellen Themen und Tipps rund ums Fundraising auf dem Laufenden.
Kontakt-Informationen SAZ-Gruppe:
Die SAZ-Gruppe ist Ihr Partner, wenn es um frische Ideen für Ihre Print-Mailings geht. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern. Tel.: +49 5137 88 1444, E-Mail: marketing@saz.com